Heilige Geometrie – Ursprung und Baustein des Seins
5. Juli 2020Platonische Körper sind besondere geometrische Strukturen. Sie gelten als perfekte Form und ihnen werden besondere Eigenschaften zugeschrieben. Benannt sind diese Körper nach dem altgriechischen Philosophen Platon. Er hat sich als einer der ersten ausführlich mit diesen besonderen geometrischen Strukturen beschäftigt.
Was macht platonische Körper besonders?
Die Besonderheit der perfekten geometrischen Körper liegt in deren Regelmäßigkeit und Identität. Platonische Körper haben gemein, dass ihre Oberfläche aus identischen Vielecken besteht. Der sich ergebene dreidimensionale platonische Körper erreicht dadurch eine maximale Symmetrie. Alle Kanten des Körpers sind gleich lang, die Flächen sind gleich groß und regelmäßig sowie alle Winkel an den Eckpunkten sind gleich groß.
Der platonische Körper ist somit ein regelmäßiger geometrischer Körper (Polyeder) der von jeder Seite betrachtet gleich aussieht. Theoretisch lassen sich so unendlich viele platonische Körper bilden. Fünf haben jedoch eine weitergehende Bedeutung und Symbolik, die auch Platon als wichtig für sein Weltbild erachtet hat.
Das Tetraeder
Der einfachste platonische Körper hat das gleichseitige Dreieck als Basisfläche. Vier dieser Dreiecke bilden dann den dreidimensionalen Körper des Tetraeders. Dieser weist vier Ecken und sechs Kanten auf und hat die Form einer Dreieckpyramide.
Nach Platon steht das Tetraeder für die Strahlkraft der Wärme, somit für das Element Feuer. Es symbolisiert Dynamik, Entschlossenheit, Enthusiasmus und Durchsetzungskraft.
Der Kubus
Dem Kubus dient das Quadrat als Basisfläche. Er zählt zu den Hexaedern und weist die spezielle Form des Würfels auf. Er besteht aus sechs Flächen mit zwölf Kanten und acht Ecken.
Nach Platon repräsentiert der Kubus das Element Erde. Darüber hinaus werden Eigenschaften wie Balance, Harmonie, Stabilität, Beständigkeit, Struktur und Ordnung mit dem Kubus assoziiert.
Das Ikosaeder
Das Ikosaeder hat ebenfalls das gleichseitige Dreieck als Basisfläche. Statt aus vieren wird der Ikosaeder aber aus 20 dieser Dreiecke gebildet. Somit hat dieser platonische Körper 30 Kanten mit zwölf Ecken. Das Ikosaeder nähert sich in seiner Form einer Kugel an.
Nach Platon repräsentiert das Ikosaeder das Element Wasser. Weiter werden mit dem Ikosaeder emotionale und gefühlsbetonte Eigenschaften verbunden, wie beispielsweise Sensibilität, Vertrauen und Hingabe.
Das Pentagondodekaeder
Das Pentagondodekaeder, die regelmäßige Form des Dodekaeders, hat als Grundfläche das gleichmäßige Fünfeck. Zwölf dieser Fünfecke werden angeordnet, um das regelmäßige Dodekaeder zu bilden. Er hat 20 Ecken und 30 Kanten, was ebenfalls nahe an eine Kugelform heranreicht. Der Goldene Schnitt findet sich mehrfach in diesem Körper wieder, weshalb er oft als heiligster platonischer Körper angesehen wird.
Nach Platon steht das regelmäßige Dodekaeder für das Universum. Die symbolische Zwölf ist in den Flächen enthalten und sprechen auf die Monate des Jahres, die Tierkreiszeichen oder später nach der christlichen Mythologie auf die Apostel an. Die Göttlichkeit, die Energie des Lebens oder auch die Liebe wird mit dem Pentagondodekaeder verbunden.
Das Oktaeder
Das Oktaeder hat wieder das gleichseitige Dreieck als Basis. Acht von ihnen bilden das Oktaeder, mit zwölf Kanten und sechs Ecken. Es ergibt sich die Form einer Doppeldreieckpyramide.
Nach Platon symbolisiert das Oktaeder das Element Luft. Weiterhin werden Wissen und Weisheit sowie Leichtigkeit mit diesem Körper verbunden.
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Kornkreise haben meist diese Formen